Rhein-Kreis Neuss: Open Data-Portal mit neuen KI-Funktionen

Rhein-Kreis Neuss - Der Rhein-Kreis Neuss ist einer der führenden Landkreise in Deutschland, die offene, frei zugängliche Behördendaten in einem Open-Data-Portal jedermann kostenlos zur Verfügung stellen.  Seit über zwei Jahren sind auch die kreisangehörigen Kommunen mit in einem gemeinsam genutzten Open Data-Portal dabei, einen wachsenden Bestand an offenen Verwaltungsdaten zu veröffentlichen. Rund 9 Millionen Einzeldaten in rund 370 Datensätzen stehen aktuell in dem Portal zur Verfügung. Dabei reichen die Themen von Ladesäulen für Elektroautos im Kreisgebiet bis hin zu Hochwasser-Risikogebieten. Neu ist, dass Interessierte Datensätze ab sofort in diesem Portal mit Hilfe künstlicher Intelligenz filtern können.

„Ich freue mich über das gemeinsame Projekt in der Kreisgemeinschaft, das sehr erfolgreich läuft. Unser zentraler Ansatz, alle Open-Data-Ressourcen an einer Stelle verfügbar zu machen, erleichtert nicht nur die Nutzung für Bürger und Unternehmen, sondern ist dabei wirtschaftlicher und spart Kosten für Lizenzen und Hosting in der Kreisgemeinschaft“, betont IT-Dezernent Harald Vieten, der sowohl den lokalen Digitalpakt zwischen Kreis und Kommunen als auch das gemeinsame Open Data-Portal initiierte.

Die Grundidee ist dabei, dass möglichst viele in den Verwaltungen anfallenden Daten frei, ohne Kosten und Zugangs- beziehungsweise Nutzungshürden in einem maschinenlesbaren Format zugänglich zu machen, umso mehr Transparenz in Verwaltungshandeln sowie Entwicklungen zu unterstützen, die einen Gewinn für das Gemeinwohl bedeuten können. Auch neue Geschäftsideen für Unternehmen sollen durch die Nutzung kostenloser, offener Daten entstehen können.

Die Bereitstellung offener Datensätze fördert Innovationskraft und unternehmerisches Wachstum. Start-ups und Unternehmen können auf Basis öffentlicher Daten neue Geschäftsmodelle entwickeln. Ein Beispiel hierfür sind Apps, die auf Echtzeit-Verkehrsdaten basieren, um intelligente Routenplanung zu ermöglichen oder die Luftqualität in der Stadt zu überwachen.

Tobias Schellhorn, Open Data-Beauftragter des Rhein-Kreises Neuss, erläutert, wie die KI-Funktion funktioniert: „Nutzer, die sich in unserem Open Data-Portal eingeloggt haben, können mit geringem Aufwand aktuelle Datensätze befragen. Es ist zum Beispiel möglich, verfügbare freie Gewerbeflächen in einer Kommune einfach sichtbar zu machen oder auch die Zahl der E-Autos, die bei uns im Kreis unterwegs sind, festzustellen.“ So können auch Privatpersonen ohne Fachkenntnisse öffentlich zugängliche Informationen unkompliziert sortieren und nutzen.

Open Data beruht auf der Grundidee, dass maschinenlesbare Daten für alle Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich gemacht werden sollen. Die offenen Behördendaten lassen sich über ihren ursprünglichen Erhebungszweck hinaus verwenden und ermöglichen damit neue Mehrwerte wie die Verbesserung von Dienstleistungen und die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern. Das Open Data-Portal des Rhein-Kreises Neuss und seiner Kommunen ist unter diesem Link erreichbar: opendata.rhein-kreis-neuss.de.

Quelle-Foto: Rhein-Kreis Neuss, Kreisdezernent Harald Vieten (l.) und Tobias Schellhorn, KI-Beauftragter der Kreisverwaltung, stellen die neuen Funktionen im Open Data-Portal vor.