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17 Sep 2025
Berlin/Korschenbroich - Gestern Abend (16. September 2025) wurde im Rahmen einer Gala-Veranstaltung im Allianz-Forum am Pariser Platz in Berlin der Margot-Friedländer-Preis 2025 verliehen. Zu den insgesamt fünf Preisträgern zählen auch die Geschichtswerkstatt der Realschule Korschenbroich sowie das Gymnasium Korschenbroich.
Der Preis in der Kategorie „Schule“ wurde an beide Schulen gemeinsam vergeben für die Aktionen „Gegen das Vergessen“ und „Putzen der Stolpersteine“. Insbesondere das schulübergreifende Engagement wurde dabei ausdrücklich gewürdigt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Pinar Atalay.
Es waren zahlreiche prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft anwesend, u. a. Bundespräsident a.D. Joachim Gauck mit seiner Frau, die Ehefrau des amtierenden Bundespräsidenten Elke Büdenbinder, die Schauspielerin Iris Berben, das Oberhaupt des Hauses Hohenzollern Georg Friedrich Prinz von Preußen mit seiner Frau Sophie Prinzessin von Preußen, der Sänger Max Raabe, der Chef des Axel-Springer-Verlages Mathias Döpfner, der frühere Senator von Berlin Joe Chialo sowie die Staatssekretärin des Landes NRW Gonca Türkeli-Dehnert, die noch am Freitag zu Gast bei der Verleihung des Korschenbroicher Heimatpreises war.
Vom Gymnasium Korschenbroich nahmen insgesamt zehn Schülerinnen und Schüler an der Veranstaltung teil. Sie wurden u. a. begleitet von Rektor Andreas Müller und dem Geschichtslehrer Christoph Schaberger. Für die Geschichtswerkstatt der Realschule in Kleinenbroich nahmen u. a. deren Leiterin Frau Hermanns sowie insgesamt sieben Schülerinnen und Schüler teil. Begleitet wurden beide Schulen von Bürgermeister Marc Venten und dem 1. Beigeordneten Thomas Dückers. Ebenfalls teilgenommen hat das Ehepaar Skiba aus Korschenbroich. Wolfgang Skiba, Träger des Rheinlandtalers, war damals u. a. Mitinitiator der Aktion „Stolpersteine putzen“.
Hintergrund:
Der Margot-Friedländer-Preis wird einmal jährlich bundesweit von der Margot-Friedländer-Stiftung vergeben für ein herausragendes Engagement in den Bereichen Demokratie, Vielfalt, Toleranz, Menschlichkeit, gesellschaftliches Miteinander und Völkerverständigung. Er geht zurück auf Margot Friedländer, geb. 1922, die als einzige ihrer Familie das KZ Theresienstadt überlebt hat. Sie war nach einer Immigration in die USA im Jahr 2010 nach Deutschland zurückgekehrt und hatte seitdem in ganz Deutschland Veranstaltungen besucht, um gegen antisemitische und antidemokratische Tendenzen einzustehen und den Menschen von ihrem besonderen Schicksal zu erzählen. Ihr Markenzeichen war eine Perlenkette, die ihrer Mutter gehörte und die sie als einziges Erinnerungsstück an ihre Familie retten konnte. Ihr Wahlspruch lautete: „Seid Menschen“. Margot Friedländer ist 2025 im Alter von 103 Jahren gestorben. Die diesjährige Verleihung fand daher erstmals ohne Margot Friedländer statt.
Quelle-Foto: Stadt Korschenbroich, die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Realschule u.a. mit ihren Lehrkräften, dem Bürgermeister Marc Venten, der Schauspielerin Iris Berben und dem Bundespräsident a.D. Joachim Gauck.